FELLINGERMÜHLE

Die Fellingermühle, eigentlich Baumgartmühle zu Mühlthal, ehemalige Adresse Unterachmann 8, war eine Mühle und Säge unterhalb der Oberachmanner Agerbrücke.

1581
Die erste bekannte Erwähnung der Mühle – mit dem Besitzer Andre Arnbrucker – stammt aus dem Urbar der Herrschaft Kammer von 1581. Der Name kommt vom Lenzinger Ort Arnbruck. Die Mühle selbst wird als Baumgartmühle zu Mühlthal bezeichnet.

1610-1883
Nach zwei Generationen Arnbrucker folgen laut Grundbuch jeweils zwei Generationen Feldhammer und Mühlthaler. Dann erscheint wieder einmal über drei Generationen der Name Wenger, der uns schon als Besitzerfamilie von anderen Mühlen bekannt ist.

1883-1889
Der heute bekannte Begriff „Fellingermühle“ geht auf den Besitzer Peter Fellinger zurück, der die Mühle 1883 von seinem Schwager Mathias Ablinger übernimmt, aber nur sechs Jahre bis 1889 besitzt. In dieser Zeit wird aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten der Betrieb eingestellt und die Mühle muss abgegeben werden.

1894
Der Papierindustrielle Emil Hamburger, der schon 1891 die Starlingermühle in Arnbruck und die Papiermühle in der Au erworben hat, kauft 1894 die Fellingermühle und im selben Jahr auch noch die Raudaschlmühle, um mit diesen vier Betrieben eine moderne industrielle Papierherstellung zu begründen. Die Fellingermühle adaptierte Emil Hamburger als Wohngebäude für seine Werksangehörigen.

Seit 2007
Die Mühle wird 2007 abgerissen und das Areal durch die Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft (GSG) für eine Reihenhausanlage aufgeschlossen. Heute erinnert nur noch der Straßenname „Fellingermühle“ an dieses Stück Lenzinger Industriegeschichte.

Quelle: www.atterwiki.at
Foto links: Fellingermühle mit Nebengebäude 1979, Quelle: Archiv der Marktgemeinde Lenzing
Foto oben: Einfamilienhäuser Fellingermühle, Quelle: Archiv der Marktgemeinde Lenzing